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Erfolgreich aus der Ferne

Sport
  • Erstellt: 14.04.2024 / 14:01 Uhr von Martin Terstegge
Das Auswärtsspiel beim SV Eintracht Ruppin war an diesem Sonnabend die erwartet schwere Aufgabe für die BSG Stahl Brandenburg. Lediglich Altlüdersdorf konnte jüngst knapp mit 2:1 gewinnen, Neustadt, Glienicke oder Zepernick mussten sich mit einer Punkteteilung zufriedengeben. Umso erleichterter waren die Fans, dass die Elf von Trainer Aaron Müller mit einem 2:1-Erfolg die Heimreise antrat. Die Gäste taten sich schwer auf dem tiefen Rasen ihren Rhythmus zu finden.
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Eine erste Torannäherung gab es in der 7. Minute durch Luca Benedict Köhn, zwei Minuten später bekam Sebastian Hoyer, nach guter Vorarbeit Timm Renners, den Ball nicht unter Kontrolle, so dass die Chance verpuffte. Bei den nächsten Möglichkeiten stand Diego Lima De Mello im Blickpunkt. Seinen ersten Schuss aus 18 Meter (12.) konnte der Torhüter gerade noch zur Ecke abwehren. Mitte der ersten Hälfte hatte er aber Riesenglück, denn das Geschoss von Lima De Mello knallte an die Latte.

Wenig später (32.) kam, nach einem zunächst abgewehrten Freistoß, das Leder zu Erik Sauer, der ebenfalls am Eintracht-Keeper scheitert. In der 36. Minute durfte dann erstmals an diesem Tag Stahl-Schlussmann Felix Baitz in Aktion treten, doch der Schuss von der Strafraumgrenze stellte ihn nicht vor ernsthafte Probleme. Überhaupt machte die Gästeabwehr einen soliden Eindruck, zumindest im ersten Durchgang. Kurz vor dem Pausenpfiff durften die mitgereisten Anhänger dann auch jubeln. Hoyer nahm sich aus 25 Meter ein Herz und traf unhaltbar, flach ins linke untere Eck. Gegen die Eintracht scheint Hoyer stets motoviert zu sein, es war nun schon das dritte Spiel, wo er traf.

Zehn Minuten waren im zweiten Abschnitt gespielt, als sich für die Brandenburger eine gute Konterchance ergab, die jedoch durch ein schlechtes Zuspiel zunichte gemacht wurde. Jetzt ergab sich für die Gastgeber eine gute Umschaltmöglichkeit, zumal sich die Abwehrspieler leicht überlaufen ließen. Florian Riehl lief diagonal auf Baitz zu, den ersten Versuch konnte er noch parieren, doch der Nachschuss saß.

Jetzt verlor die Stahl-Elf den Überblick. Mit aller Gewalt drängten sie auf die erneute Führung, agierten dabei aber „vogelfrei“. Viele schnelle Ballverluste auf beiden Seiten bescherte den 290 Zuschauern für eine Viertelstunde zähe Fußballkost. In der 67. Minute fehlte bei einem Freistoß Köhns nur ein Meter. Nur 60 Sekunden später ein toller Angriff der Gäste über Renner. Der bediente Lima De Mello, der sofort abzog, aber mit einer Fußparade verhinderte der Eintracht-Torhüter den Einschlag.

Kurz darauf eine Schrecksekunde für die Brandenburger. Einen Schuss aus 16 Meter lenkte Baitz (73.) gerade noch an den Pfosten. Hätten die Platzherren zu diesem Zeitpunkt getroffen, wer weiß, wer weiß. Dann sollte die Krönung eines guten Auftritts des Japaners Jin Siguta folgen. In der 77. Minute zog der Rechtsfüßler überraschend mit links aus 18 Meter ab und traf unhaltbar ins rechte untere Eck. War er bei seinem Debüt vor einer Woche im Heimspiel gegen den FSV Babelsberg noch mehr auf Sicherheit bedacht, so wagte er in Alt Ruppin wesentlich mehr und deutete mehr als nur an, dass er eine echte Verstärkung sein kann.

Bemerkenswert auch sein Vollsprint in der Nachspielzeit, als er von der Mittellinie auf die linke Defensivseite eilte, um einen Angriff zu unterbinden. Kurz vor dem Abpfiff wurden die Nerven der Stahl-Fans ein letztes Mal auf die Probe gestellt. Aus dem Gewühl heraus flog der Ball in Richtung Stahl-Kasten, doch Felix Baitz rettete den knappen, aber verdienten 2:1-Erfolg, bei einem Gegner, der keine Laufkundschaft darstellt. Denn gegen den SV Eintracht Alt Ruppin muss man erst einmal bestehen, wie auch Trainer Aaron Müller noch einmal bekräftigte: „Alle Spitzenklubs haben sich schwergetan, nur Altlüdersdorf konnte gewinnen. Wir haben ebenfalls die 3 Punkte eingefahren und bleiben damit weiter im Rennen. Die wilde Phase nach dem Ausgleich hat mir nicht gefallen, doch daran werden wir arbeiten.“

Kommenden Sonnabend (20. April/15 Uhr) ist der SV Falkensee/Finkenkrug zu Gast im Stadion am Quenz. Die SV-Elf verlor etwas überraschend in Templin mit 1:2.

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