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Vom Bildschirm auf die Bühne: Warten auf´n Bus hat Freitag Premiere im BT

Theater
  • Erstellt: 23.03.2023 / 07:01 Uhr von rb
Am morgigen Freitag hat das Warten hat ein Ende. Nur nicht für die Protagonisten des Stückes „Warten auf´n Bus“ Jan-Christof Kick, er verkörpert Ralle, und Hannes-Darsteller Henry Nandzik, die dann mit Elna Lindgens als Busfahrerin Kathrin, die erfolgreiche Fernsehserie des rbb in die Studiobühne bringen. Sondern auch für die gespannten Besucher. Vor der Premiere am Freitag um 19:30 Uhr, gaben die Darsteller während des Theaterfrühstücks schon einige Kostproben und ließen dabei auf unterhaltsame 90 Minuten hoffen, welche die Besucher des Stückes erwarten dürfen.
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Die Serie hat im TV viele begeisterte Zuschauer und gerade ihre einfache und direkte Art, mit den Dingen des Lebens umzugehen und einfach mal „Frei Schnauze“ alles rauszulassen, kam beim Publikum vor der Flimmerkiste sehr gut an. Dafür gab es sogar Preisnominierungen. Doch wie bringt man eine Serie mit 15 Folgen in zwei Staffeln auf eine Theaterbühne in 90 Minuten? Dazu hatte sich die Chefdramaturgin des Brandenburger Theaters Carola Söllner, neben den drei Darstellern, den Regisseur Stefan Krause zum Frühstück ins Theaterfoyer eingeladen.

„Das ist relativ einfach, weil es Dialoge sind, also gerade diese Form und die Art von Dialogen. Aber dann wieder sehr schwierig, weil es eine Fernsehserie mit ganz vielen Geschichten ist, die parallel erzählt werden. Dazu kommen die Schnitte und Kameraeinstellungen. Die fallen ja alle weg. Deshalb ist das nur auf den Dialog zu reduzieren zu einfach“, erklärt Regisseur Stefan Krause. Wichtig war im Kopf zu haben, was man zeigen will und aus welcher Sichtweise. „Im Film sagt der eine das, der andere sagt das. Dann geht die Kamera woanders hin. Das haben wir alles nicht. Das heißt, wir müssen die Dinge, die im Film als Schnitt gearbeitet sind, szenisch auflösen. Deshalb haben wir geschaut, dass wir das so auflösen, dass wir eine Erzählung haben“, ergänzt Krause.

Ob es dann wirklich so einfach ist, werden die Besucher der Studiobühne entscheiden müssen, aber nach den ersten szenischen Einblicken dürfte sich der Besuch auf jeden Fall lohnen. Aber es ging auch nicht darum, die Serie jetzt als Nachahmung auf die Bühne zu bringen. Eher haben sich die Macher an der Idee zu orientieren. „Tatsächlich tauchen in der Serie mehrere Menschen auf, sozusagen. Wir haben es reduziert auf die drei Protagonisten, tatsächlich weil ihnen die Konzentration auf der Theaterbühne gilt. Wir haben auch eine Weile überlegt, es doch irgendwie mit anderen Leuten zu kombinieren, waren dann aber recht einvernehmlich, dass wir nur diese nehmen, die haben genug zu erzählen“, so Carola Söllner die Dramaturgin des Stückes.

So dürfen die Besucher der Studiobühne ab diesem Freitag in insgesamt acht Vorstellungen die Freunde Hannes und Ralle an ihrer Haltestelle miterleben, die für Beide „dit Tor zur Welt, die verdammte Schnittstelle zwischen Pampa und intelljentet Leben“ ist und war, als die beiden Freunde noch zur Arbeit, in die Stadt oder sogar in den Urlaub fuhren. Abwechslung genießen sie immer dann, wenn die struppig-schöne Busfahrerin Kathrin hier an der Endhaltestelle eine Zigarettenlänge Pause macht. Immerhin ist sie für die beiden Aussteiger ihr letzter Draht zur Welt…


Tickets und Termine unter 03381/511 111 oder [brandenburgertheater.de].

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