„Das war das perfekteste Turnier, das wir je hier hatten“, ist das Fazit von Sandra Köppen-Zuckschwerdt. Der 9. Roland-Sumo-Cup der PSG Dynamo lockte 108 Kämpfer aus sieben Ländern in die Wiesenweg-Sporthalle. „Die Polen waren nicht mit dabei“, erklärt der Geschäftsführer der PSG Dynamo Wolfgang Zuckschwerdt die Harmonie, die den gesamten Tag über zu spüren war. Ihr Fehlen war folgerichtig, da sich die PSG weigerte das Turnier der Europäischen Sumo-Föderation zu überlassen, die einen polnischen Präsidenten hat. „Sie wollten die Startgelder kassieren und die Kampfansetzungen bestimmen“, erklärt Zuckschwerdt. Da habe man nicht mitgemacht.
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Am Vormittag kämpfte der Nachwuchs von U12 bis U18. Die PSG Dynamo hatte 17 Mädchen und Jungen am Start, die sich tapfer schlugen. „Einige sind auf einem guten Weg“, so die Bundestrainerin Sandra Köppen-Zuckschwerdt. Schon recht weit sind Leonie Brisch, Alexander Jack, Lotta Edeler und Elise Buchholz. Laut der Trainerin haben sie gute Chancen im August an der Kadetten-Europameisterschaft teilzunehmen. Sie würden, bleiben sie erfolgreich, dabei eine Lücke schließen. Denn im Erwachsenenbereich ist die PSG nach dem Abschied der Urgesteine, den Schmidtsdorf-Schwestern, eher dünn aufgestellt. Und auch der Tod von Anika Schulze schmerzt noch sehr, bat Sandra Köppen-Zuckschwerdt unter Tränen um eine Schweigeminute.
Einzige Erwachsenen-Kämpferin der PSG Dynamo war kurz vor ihrem 20. Geburtstag Marie-Luis Zuckschwerdt. Es war erst ihr drittes Turnier nach ihrer zweiten Kreuzbandriss-Operation. „Es ist jetzt nur noch eine Kopfsache“, so die Schenkenbergerin, die ihre drei Kämpfe im Schwergewicht unter den Augen von OB Steffen Scheller und Ex-OB Dietlind Tiemann recht locker gewann. Nach einer Pause ging es noch um den Sieg in der offenen Klasse. Auch hier war Marie-Luis Zuckschwerdt nicht zu schlagen. Mit zwei Turniersiegen kann sie selbstbewusst die nächsten Aufgaben angehen.
Genauso wichtig ist für sie aber auch die berufliche Karriere. Nach einem sozialen Jahr im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes am Domgymnasium hing sie gleich noch ein zweites Jahr ran. „Ich will dann ab Herbst dieses Jahres Soziale Arbeit, nach Möglichkeit dual, studieren“, so Marie-Luis Zuckschwerdt. Das mache ihr unwahrscheinlich viel Spaß.