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Es wird kein Tafelsilber verscherbelt

Historisches
  • Erstellt: 29.12.2024 / 17:01 Uhr von Marcus Alert
Die Stadt Brandenburg besitzt derzeit über 350 Immobilien. Jahr für Jahr wird geprüft, was vielleicht verkauft werden kann. Im nächsten Jahr sind der ehemalige Dienstleistungsbereich Mozartplatz 7A und 9A und die ehemalige Gemeinschaftsunterkunft in der Flämingstraße 17 zu haben. Und auch für das sanierungsbedürftige Mehrfamilienhaus Eichendorffweg 1 auf dem alten Görden wird ein Käufer gesucht. Weiterhin im Angebot ist auch ein Ladenhüter: Das ehemalige Feuerwerkslaboratorium in Kirchmöser. Der Kaufpreis dürfte zwar gering sein, doch die Sanierung der riesigen Immobilie, die seit gut 30 Jahren leer steht und stark verfallen ist, dürfte Millionen verschlingen.

Demnächst wird die Mozartkaufhalle abgerissen. Auch das so frei werdende Grundstück soll zeitnah ausgeschrieben werden. Durch ein Wertgutachten werden die jeweiligen Preise bestimmt. Unter diesem Wert darf die Stadt nicht veräußern.

Die alte Schule in Wilhelmsdorf dürfte genauso wie das Ruderhaus des BSRK 1883 zu den erfolgreichsten Verkäufen der vergangenen Jahre zählen. Auch der ehemalige Kindergarten Wilhelmsdorfer Straße 1, gegenüber von der Verrückten Kapelle, wurde an den Mann gebracht. Verkauft wurde auch das Mehrfamilienhaus Schlossallee 95, 97 und 99 im Ortsteil Gollwitz. Genauso wie die ehemalige Ortsteilverwaltung in Schmerzke oder das Grundstück Neustadt Markt 11. Ob die Verkäufe des Seegartens und des ehemaligen Krankenhauses in Kirchmöse und des alten E-Werkes in der Bauhofstraße ein Erfolg waren, wird die Zukunft zeigen. Gleiches gilt für die alte Krüger-Villa in der Neuendorfer Straße.

Auch wenn die Stadt immer noch einer der größten Immobilienbesitzer ist, sind viele Gebäude unverkäuflich. Dazu zählen die vier Stadttürme, die mittelalterliche Stadtmauer, das St. Pauli-Kloster, die Johanniskirche, die Feuerwehr-Rettungsstelle, die Ortsteilfeuerwehren oder die Regattastrecke. Hinzu kommen sämtliche Sportstätten wie das Quenzstadion, diverse Fußballplätze mit den Vereinsheimen oder die Sporthallen der Stadt. Gleiches gilt für Kindertagesstätten, Horte und Schulen. Wobei es hier schon einige Ausnahmen gegeben hat, hängt dies vom jeweiligen Bedarf ab.

Derzeit unverkäuflich sind die Spielwarenfabrik als Verwaltungssitz, das Altstädtische Rathaus, das Syndikatshaus als Sitz der Stadtbibliothek sowie das Ordonnanzhaus, die verschiedenen Museen, die Pyramide im Krugpark, das Brandenburger Theater mit der Studiobühne, die Bürgerhäuser, die Betriebshöfe, die Trauerhallen und selbst die öffentlichen Toiletten. Im Portfolio der Stadt befinden sich aber auch Schiffsanleger wie das Salzhofufer, Gaststätten wie der Ratskeller, auf dem Marienberg oder das Inspektorenhaus, Wohnungen für das Sozialamt, Übergangswohnheime für Asylbewerber, die Friedenswarte, der Wasserturm in Kirchmöser, verschiedene Bunkeranlagen, diverse Gartensparten, Versammlungsstätten, das Pumpenhaus in Kirchmöser sowie Jugendfreizeiteinrichtungen wie der Club am Trauerberg oder das Haus der Offiziere.

Bilder

Das Haus Eichendorffweg 1 wird gerade zum Verkauf vorbereitet. Foto: Alert
Das Syndikats- und das Inspektorenhaus am altstädtischen Markt. Foto: Alert
Das Altstädtische Rathaus gehört zum Tafelsilber der Stadt Brandenburg. Foto: Alert
Das Ruderhaus des BSRK wurde verkauft und erstrahlt mittlerweile im neuen Glanz.
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