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Wildschweine sorgen für Aufruhr in Kirchmöser: Stadt gibt Auskunft

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 29.10.2024 / 18:01 Uhr von ant
In Kirchmöser sorgte kürzlich eine Rotte Wildschweine für Aufregung. Sie hat den örtlichen Spielplatz am Bahnhof in eine nächtliche Wühllandschaft verwandelt. Anwohner berichteten von erheblichen Schäden, die die tierischen Gäste angerichtet haben. Die Stadt Brandenburg reagierte auf Meetingpoint-Anfrage mit einer ausführlichen Stellungnahme.
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Susanne Fischer, zuständige Beigeordnete für die Jagdbehörde, betont dabei die Komplexität der Situation: "Wir alle leben mit und in der Natur. Dass die Natur, in diesem Fall die Wildschweine, die Nähe des Menschen suchen und es hier zu Schäden kommen kann, ist persönlich und individuell für den eigenen Garten oder auch für gepflegte Grünanlagen bedauerlich, jedoch nicht vermeidbar."

Die Behörde weist darauf hin, dass das Problem nicht auf Kirchmöser beschränkt ist. Auch aus anderen Stadtteilen wie Plaue, der Wilhelmsdorfer Vorstadt, vom Görden und aus Neuendorf werden ähnliche Vorfälle gemeldet. "In der Gesamtansicht der Stadt Brandenburg an der Havel ist derzeit ein verstärkter Druck und auch Schadbild in den Ortslagen zu verzeichnen", erklärt Fischer. Eine einfache Lösung gibt es nicht, da ein Abwehranspruch gegen Wildschweine rechtlich nicht besteht.

Die Stadt bietet jedoch Unterstützung an:
1. Beratungsmöglichkeiten durch die Jagdbehörde für Anwohner und Eigentümer. "Je nach Ortslage und Voraussetzungen konnten durchaus Erfolge, wenn auch nur grundstücksbezogen, erzielt werden", so Fischer.
2. Verstärkte Bejagung in zulässigen Gebieten, wobei der Erfolg nicht garantiert werden kann. "Vielmehr kann es auch durch eine verstärkte Bejagung dazu kommen, dass das Schwarzwild sich einfach dort wohler fühlt, wo eben nicht gejagt werden kann und darf", betont Fischer.
3. Wildbiologische Bildungsangebote für Kitas und Schulen, um Kindern mögliche Ängste vor Wildtieren zu nehmen: [Klick]. "Dieses Angebot muss von den jeweiligen Bildungsträgern selbstständig angefragt und auch genutzt werden", erklärt Fischer.

Trotz dieser Maßnahmen betont die Stadt, dass eine vollständige "Wildfreiheit" nicht erreicht werden kann. Die Koexistenz von Mensch und Tier in städtischen Gebieten bleibt eine Herausforderung, die Geduld und Verständnis von allen Beteiligten erfordert.

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