Am 1. Dezember steigt das brisante Handball-Derby zwischen den Frauen des SV 63 Brandenburg-West und dem SV Blau-Weiß Wusterwitz. Während die Havelstädterinnen den Aufstieg in die Ostsee-Spree-Liga (neu: Regionalliga) mit Platz vier nur knapp verpasst haben, schafften die Wusterwitzerinnen den Sprung von der Verbands- in die Brandenburgliga, die in dieser Spielzeit Oberliga heißt.
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Mehrere Wusterwitzer Spielerinnen haben SV-63-Wurzeln. Das Verhältnis ist zumindest gespannt. Während sich Brandenburg mit Ulrike Kuhlmey und Emmi Langwagen doch deutlich verstärken konnte, musste der Wusterwitzer Trainer Jens Bermig in der Sommerpause gleich drei Spielerinnen ziehen lassen. Nancy Melchert und Anja Horn haben ihre Karriere beendet. Das war auch so geplant. Dagegen trifft der Verlust von Melinda Barchet die Mannschaft eher unvorbereitet.
Die 29-Jährige kam vor neun Jahren wegen Liebe und Beruf in die Havelstadt und schloss sich dem SV 63 an. Als ein Großteil des Teams mit Trainer Bermig im Jahre 2019 nach Wusterwitz wechselte, war auch sie dabei. Die 1,60 Meter große Rückraumspielerin war eine feste Größe. „Eigentlich sollte sie in der kommenden Saison verstärkt am Kreis spielen“, so Jens Bermig. Doch zieht es sie nun nach Österreich, wo sie in einem Sterne-Hotel einen gut dotierten Job an der Rezeption angeboten bekommen hat.
Doch einen Neuzugang kann Blau-Weiß Wusterwitz auch vermelden. Melina Wehe kehrt zurück, hat sie zuletzt beim SV 63 im Nachwuchs gespielt. Die Rückraumspielerin ist erst 16 Jahre alt und wird künftig mit ihrer Schwester Jolina in einer Mannschaft spielen. „Sie ist ein Riesen-Talent“, ist Jens Bermig überzeugt. Sie soll vorsichtig an den Frauenbereich herangeführt werden.
Ende Juni hat das Team bereits ein erstes Trainingslager absolviert. Ab dem 18. August übernimmt Co-Trainerin Martina Zerbe, da Jens Bermig Urlaub hat. Sie wird noch einmal zu einem schweißtreibenden Athletik-Block bitten. Am 14. September startet das Team mit einem Heimspiel gegen die SG Uckermark. Eine Woche zuvor geht es bereits um den Verbandspokal. Gegner sind der Grünheider SV und der HC Spreewald. Wusterwitz hat Einspruch gegen das Heimrecht von Grünheide eingelegt, da Wusterwitz als erste Mannschaft aus dem Topf gezogen wurde.