Nach den Demonstrationen rund um den 17. Juni 1953 kam es zu Verhaftungen und Verurteilungen zu Zuchthausstrafen bis zu vier Jahren. Die DDR-Regierung reagierte mit Ausnahmezustand, Ausgangssperre, Einschüchterung und dem Einsatz sowjetischen Militärs. Bereits am 12. Juni 1953 demonstrierten in Brandenburg an der Havel bis zu 5.000 Menschen und forderten die Freilassung des Fuhrunternehmers Taege. Am 17. Juni legten Bauarbeiter, Beschäftigte des Schlepperwerkes, Stahlwerksarbeiter und Beschäftigte der Thälmannwerft die Arbeit nieder. Tausende Brandenburger gingen für Freiheit auf die Straße. Die Demonstranten stürmten das Kreisgericht in der Steinstraße 61 und erreichten die Freilassung von 42 politischen Gefangenen, nachdem zuvor das Gebäude der SED-Kreisleitung gestürmt worden war.
Die Veranstaltung wird durch Reden von Dr. Andreas Behm, Generalstaatsanwalt des Landes Brandenburg, Prof. Dr. Ulrike Liedtke, Präsidentin des Landtages Brandenburg, und Dr. Maria Nooke, Beauftragte des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur, begleitet. Zudem wird das Programm von Musikern der Brandenburger Symphoniker umrahmt und Schüler aus Brandenburg an der Havel werden eine szenische Lesung anhand historischer Zeitdokumente präsentieren.
Eine Anmeldung ist bis zum 14. Juni über den folgenden Link erforderlich: [
www.gedenken.protokoll-bb.de]. Da am Veranstaltungsort keine Parkplätze verfügbar sind, wird gebeten, die öffentlichen Parkflächen auf dem Neustädtischen Markt zu nutzen.