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Senioren-Union: "Fährt der Zug in Zukunft ohne Senioren?"

Politik
  • Erstellt: 20.02.2023 / 08:01 Uhr von Stadtpolitik
Die Senioren-Union hat folgende Erklärung veröffentlicht: "Das 49-Euro-Ticket soll nur digital angeboten werden, also per Smartphone-App. Angedacht wird zusätzlich eine Chipkarte im ´Scheckkartenformat´, auf der die Daten digital gespeichert sind. Lediglich bis Jahresende soll es eventuell noch ein Ticket in Papierform geben. Die Senioren-Union fordert neben dem digitalen Angebot den Verkauf des 49 Euro Tickets am Schalter. ´Aber nicht alle Rentner besitzen ein Smartphone. Die meisten bevorzugen in der Regel das gute alte Papierticket. Auch Menschen ohne Internetzugang und ohne Smartphone müssen das Deutschlandticket nutzen können´, so der Kreisvorsitzende der Senioren Union Andreas Erlecke.
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Weiter heißt es: "Erlecke verweist darauf, dass mit dem Alter der Anteil der Menschen steigt, die kein Smartphone besitzen oder es nur eingeschränkt nutzen können. Bei den über 80-jährigen besitzen nur knapp über 40% ein Smartphone.

Der Besitz eines Smartphones oder die Fähigkeit damit umzugehen, darf nicht über die Teilnahme an Mobilität entscheiden. So könnten neben Senioren auch Kinder im Grundschulalter ausgeschlossen werden, von denen viele kein Smartphone haben, betont die Senioren-Union.

Deshalb setzt sich die Senioren-Union für die Beibehaltung eines Papiertickets ein, dass dann von einer Chipkarte abgelöst werden könne. Diese solle auf jeden Fall auch an Verkaufsstellen erwerbbar sein. Diese Chipkarten-Lösung wäre für Menschen ohne Handy sinnvoll.

´Alte Menschen darf man nicht ‚wegdigitalisieren‘ indem man die Menschen zwingt, ein Smartphone einzusetzen, nur um in den Genuss des Deutschlandtickets zu kommen´, so Andreas Erlecke.

Die Senioren-Union kritisiert weiterhin, dass das 49-Euro Ticket nur als Abonnement erhältlich sein soll. Sie fordert die Einführung eines Monatstickets. Ferner fordert die Senioren Union – unabhängig vom Alter – eine ermäßigte Variante für Menschen mit niedrigen Einkünften, da für diese monatliche Gebühren von 49 Euro zu hoch sind. Bein Eckregelsatz des Bürgergelds sind derzeit 45,02 Euro pro Monat für Verkehrsausgaben vorgesehen,

Die Senioren Union verweist noch auf ein anderes Problem: ´Alle Seiten fordern zu Recht eine verstärkte Nutzung des ÖPNV. Da entsteht aber dem 49 Euro Ticket eine absurde Situation. Kommunen, Landkreise und Länder müssen jetzt darüber nachdenken, wie ein 49-Euro-Ticket zu finanzieren ist. Eigentlich müssten diese in den ÖPNV vor Ort investieren, um diesen zu verbessern.´“


Hinweis: Politische Pressemitteilungen gibt der Meetingpoint als Komplettzitate wieder; unsere Leser sollen sich eine eigene Meinung zu den Äußerungen unserer Politiker machen - ohne wertende Meinungen der Redaktion. Die Redaktion distanziert sich ausdrücklich von den zitierten Inhalten/Aussagen und macht sie sich nicht zu eigen.
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