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Handwerks- und Kunsttechniken vergangener Zeiten: Ferienworkshops im Archäologischen Landesmuseum

Landesmuseum
  • Erstellt: 16.07.2022 / 09:01 Uhr von eb/pre
Im Sommer bietet das Archäologische Landesmuseum Brandenburg ein abwechslungsreiches Programm für Ferienkinder. Hierzu gehören auch die Ferienworkshops, die an vier aufeinander folgenden Tagen im schönen Garten des Landesmuseums durchgeführt werden. Unter sachkundiger Anleitung eines Archäotechnikers aus dem ATZ Welzow erlernen die Teilnehmenden mit Spiel und Spaß alte Handwerks- und Kunsttechniken vergangener Zeiten. Die selbst gefertigten Stücke dürfen als Souvenir natürlich mit nach Hause genommen werden.

Tag 1: Dienstag, 16. Juli
Chemie von der Steinzeit bis zum Mittelalter (ab 2. Klasse)
In einfachen Experimenten wird das chemische Wissen aus unserer Vorgeschichte dargestellt. “Unter anderem destillieren wir Birkenpech, den ältesten Kleber der Menschheitsgeschichte, stellen Kunsthorn und Leim aus Quark her, verkoken Stoff als Zunder zum Feuer machen, stellen Tinte aus Rost und Eichenrinde her und beschäftigen uns mit pflanzlichen Färbemitteln sowie dem Geheimnis des Lederhärtens. Zum Schluss probieren wir unseren Zunder beim Feuer machen aus”, beschreibt Michael Schneider vom Landesmuseum.
Tag 2: Mittwoch, 27. Juli
Malen wie die alten Meister (ab 1. Klasse)
“Wir stellen Farben auf der Basis von Pigmenten mit Hilfe von Gesso (Quark-Kalk-Mischung) sowie Leinöl her. Auch werden wir eigene Pinsel anfertigen und uns schließlich unseren Bildern auf Lein- oder Holzwänden widmen”, heißt es in der Beschreibung.
Tag 3: Donnerstag, 28. Juli
Schnitzen von Tierfiguren (ab 4. Klasse)
“Wir probieren uns in dem traditionellem Handwerk des Holzschnitzens, das seit dem Altertum zur Anfertigung von Kinderspielzeug genutzt wurde. Wir schnitzen Tierfiguren aus weichem Material, wie Pappelrinde oder Lindenholz.” Dabei werden unterschiedliche Schnitztechniken vermittelt, die über das Anspitzen eines Stocks hinaus gehen. Anschließend können die geschnitzten Figuren bemalt oder mit Ölfirnis zum Glänzen gebracht werden. Das Bearbeiten der Figuren mit Ölfirnis bringt außerdem die schöne Maserung des Holzes besser zur Geltung.
Tag 4: Freitag, 29. Juli
Das Herstellen eines antiken Bohrers (ab 4. Klasse)
“Wir stellen einen antiken Präzessionsbohrer her, der im Mittelalter vor allem zur Schmuckherstellung verwendet wurde.” Die sogenannte Dreule funktioniert durch die Auf- und Abbewegung eines Griffes, der über ein verdrehtes Seil mit der Bohrspindel verbunden ist und verstärkt durch ein Schwungrad dies in eine Drehbewegung umsetzt. “Anschließend werden wir auch ein paar Probebohrungen mit der Dreule in verschiedenen Materialien vornehmen.”
Informationen zur Teilnahme:
Die Workshops finden jeweils von 10 bis 15 Uhr statt, von 12 bis 12.45 Uhr ist Mittagspause. Die Termine sind einzeln oder im Paket buchbar. Kostenbeitrag: 20 Euro (bar an der Museumskasse zahlen). Im Preis inbegriffen sind die Betreuung, das Material sowie Erfrischungsgetränke. Die Verpflegung in der Mittagspause ist bitte selber mitzubringen.
Da die Zahl der Teilnehmenden beschränkt ist, ist eine Anmeldung vorab notwendig: [fatima.wollgast@bldam-brandenburg.de] oder 03381/410 41 12. Verbindlicher Anmeldeschluss ist der 25. Juli.
“Sollte eine Teilnahme nicht möglich sein, bitten wir Sie, bis einen Tag vor dem jeweiligen Veranstaltungstag abzusagen”, so Michael Schneider. “Da jede Anmeldung verbindlich ist, behalten wir uns vor, nicht abgesagte Reservierung in Rechnung zu stellen."
“Bei zu geringer Resonanz behält sich das Archäologische Landesmuseum vor, die Workshops abzusagen. Interessenten werden rechtzeitig hierüber benachrichtigt”, sagt er weiterhin.

Bilder

Foto: Jan Beumelburg, BLDAM
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