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Gedenkstein zum 100. Todestag von Walther Rathenau feierlich eingeweiht

Aus der Stadt
  • Erstellt: 24.06.2022 / 20:01 Uhr von rb
Zum 100. Todestag von Walther Rathenau, am 24. Juni 2022, enthüllte am Freitagmittag Bürgermeister Michael Müller einen Gedenkstein am gleichnamigen Platz. Mit dem Walther-Rathenau-Platz ehrt die Stadt bereits seit Jahren das Wirken des Brandenburgers, der am 24. Juni 1922 auf seiner Fahrt ins Auswärtige Amt in Berlin ermordet wurde. An der Einweihung des Gedenksteins nahmen Vertreter aller SVV-Fraktionen sowie von Einrichtungen und Institutionen teil.
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„Obwohl das heimtückische Attentat auf den damaligen Außenminister der Weimarer Republik nun schon ein Jahrhundert zurückliegt, gibt es leider erschreckende Parallelen zur Gegenwart. In den letzten Jahren hat die Zahl der Drohungen und Anfeindungen, denen Politikerinnen und Politiker - insbesondere auch auf kommunaler Ebene - ausgesetzt sind, deutlich zugenommen. Und immer öfter folgen hasserfüllten Worten schreckliche Taten“, sagte Müller in seinen einführenden Worten.
„Gewalt ist kein zulässiges Mittel der politischen Auseinandersetzung und darf es auch niemals werden. Deshalb brauchen wir Orte wie diesen, die uns, den heute Lebenden, die Vergangenheit nahebringen.“

Nach ihm hielt Patrick Meinhardt, Vorsitzender des FDP-Kreisverbandes Brandenburg an der Havel, die Gedenkrede und erinnerte an das Leben und Wirken Walther Rathenaus sowie an den Tag seiner Ermordung. Er führte auch an, dass bereits vier Wochen nach der Ermordung Rathenaus die Brandenburger Stadtverordneten beschlossen haben, genau diesen Platz zu seinen Ehren in Walther-Rathenau-Platz umzubenennen. So heißt er bis heute, mit Ausnahme der Jahre der NS-Diktatur.

Michael Müller dankte den Mitgestaltern des Gedenkens, so Schülern der Klasse 9L der Europaschule von Saldern-Gymnasium, die mit einer szenischen Lesung zum Gelingen der Gedenkveranstaltung beitrugen und dem Blechbläserquartett der Brandenburger Symphoniker für die musikalische Umrahmung. Auch der Verein Weimarer Republik e.V. unterstütze die inhaltliche Ausgestaltung.
Nach der Gedenkstunde ehrten die Abgeordneten aller SVV-Fraktionen mit Blumen und Gedenken vor dem neuen Ehrenmal Walther Rathenau. Und vielleicht erfüllt sich ja ein Wunsch Meinhardts, der zum Ende seiner Rede ins Jahr 2023 blickte, wo die Stadtverordneten den 24. Juni zum Tag der Demokratie gemacht haben. Das ist allerdings vorerst nur sein Wunsch.

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