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Enormer Sachschaden nach Zusammenstoß von Straßenbahn und Lkw / Fahrer bedankt sich und kritisiert Kreuzungssituation

Aus der Stadt
  • Erstellt: 24.06.2022 / 19:01 Uhr von pre
[Nach dem schweren Zusammenstoß zwischen Straßenbahn und Lkw am Donnerstagmittag in Hohenstücken] ist die genaue Ursache nach wie vor unklar. Jedoch ist mittlerweile die enorme Schadenshöhe bekannt: Sie beläuft sich auf 850.000 Euro. Das teilt die Polizei mit. Zudem hat sich der Fahrer der Straßenbahn mit rührenden, aber auch mahnenden Worten an Meetingpoint gewandt.
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“Ich wollte mich auf diesem Wege bei allen Helfern des gestrigen Unfalls recht herzlich bedanken”, sagt er. “Ein ganz besonderer Dank gilt meinem Kollegen, der sofort zur Stelle gewesen ist, den Funk für mich übernahm und alles andere übernommen hat. Auch die unbekannte Frau, die eigentlich mit dem Auto auf dem Weg zur Arbeit gewesen ist, hat uns sehr gut unterstützt und alle beruhigt.”
“Genau das ist es, was Menschlichkeit ausmacht und nicht wie ich noch mitbekommen habe, wie einige aus der Bahn ausgestiegen sind und gleich Fotos machen mussten, als ob das das wichtigste im Leben ist”, merkt der Fahrer zusätzlich an.
Er kritisiert zudem, dass es Zeit sei, sich der Kreuzungssituation anzunehmen. “Diese Kreuzung ist einfach nur eine Zumutung und lebensgefährlich. Nach zwei schweren Unfällen in diesem Jahr, sollte auch dem letzten klar sein, das etwas unternommen werden muss.”
Im Kreuzungsbereich Rathenower Landstraße / Rosa-Luxemburg-Allee kollidierten am Donnerstag eine Straßenbahn und ein Lkw-Sattelzug. Durch den Aufprall entgleiste die Straßenbahn und kam, mit der Zugmaschine verkeilt im Kreuzungsbereich zum Stillstand.
Nach derzeitigem Stand wurden neben den beiden Fahrzeugführern auch sechs weitere Personen (Fahrgäste) verletzt. Rettungskräfte kümmerten sich kurz darauf um die Verletzten und brachten diese teilweise für weitere Behandlungen in ein umliegendes Krankenhaus.
Während der Rettungs- und Bergemaßnahmen musste der Kreuzungsbereich für den Verkehr gesperrt werden. Die Behinderungen sowie auch der Schienenersatzverkehr dauerten über Stunden an.
Wie es zu dem Unfall kommen konnte, ist nun Gegenstand der weiteren kriminalpolizeilichen Ermittlungen.

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